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Im Stile eines Titelkandidaten

HANDBALL - VfS klarer 33:26-Sieger bei Borussia Höchsten



Warstein/Dortmund – Bockstarker Auftritt des VfS Warstein in Dortmund: Der Landesliga-Absteiger setzt früh in der Saison ein dickes Ausrufezeichen, siegt beim ebenfalls hoch gehandelten TuS Borussia Höchsten ungefährdet mit 33:26 und klopft mit 4:0 Punkten in der Tabelle ganz oben an. Kein Wunder, dass der gegnerische Trainer Patrick Drees nach der schallenden Ohrfeige für sein Team die Warsteiner Mannschaft neben Brechten als einen der Titelfavoriten ausmacht.


Bezirksliga: TuS Borussia Höchsten – VfS 59 Warstein 26:33 (16:16).

Da, wo sonst die Bundesligadamen des BVB ihre Heimspiele bestreiten, im Dortmunder Stadtteil Wellinghofen, lieferte der VfS eine glanzvolle Vorstellung ab. Und das, obwohl sich auf der spärlich besetzten Tribüne nicht ein einziger Warsteiner Anhänger befand (es war kein Fanbus eingesetzt worden) und somit jegliche Unterstützung von außerhalb fehlte. Erstaunlicherweise kamen die Gäste auch mit dem ungeliebten Harzball, bis auf ganz wenige Ausnahmen, gut zurecht.



Im Tor schenkte VfS-Coach Zoran Kaseric zunächst dem eigentlichen Stammkeeper der 2. Mannschaft, Peter Göke, das Vertrauen, saß Niklas Schmidt auf der Bank. Göke konnte bei den ersten Höchstener Abschlüssen, hier trat vor allem Mittelmann Christoph Ganasinski in Erscheinung, wenig bis gar nichts ausrichten, musste früh dreimal den Ball aus dem Netz fischen. 3:1 führten die Gastgeber nach vier Minuten. Danach aber übernahm Warstein die Initiative.

Philip Schröder, der die kompletten zweiten 30 Minuten von der Bank aus verfolgte (Kaseric: „Ich wollte ihn schonen. Wir brauchen ihn noch im Saisonverlauf“), drehte die Partie zum 3:4. Mit einem Kracher aus dem Rückraum legte Lars Schmidt das nächste Tor nach.




Höchstens Trainer Drees nahm schon nach zwölf Minuten einen Torwartwechsel vor, der ohne Auswirkung blieb, weil Warstein sich Tor um Tor absetzte und nach 17 Minuten mit 8:11 führte.

Was im Anschluss folgte, waren ein paar Unsauberkeiten im Spiel der Gäste. Höchsten glich durch Ganasinski zum 16:16-Pausenstand aus, nachdem Florian Hoeck zuvor von Linksaußen das 15:17 liegen gelassen hatte.

In Halbzeit zwei legten die Gäste eine Schippe drauf, waren in der Abwehr kaum noch zu bezwingen. Und vorne zogen sie dem Gegner, gerade Torhüter Dominik Bauer, schnell den Zahn.



Youngster Max Bornemann holte zum 17:18 (32.) die Führung zurück, wenig später führte Warstein mit fünf Toren, 20:25 (40.). Höchsten versuchte es mit vielen Abwehrvarianten, die alle im VfS-Angriffswirbel verpufften.

Der eingewechselte Niklas Schmidt erwies sich mit zwei gehaltenen Strafwürfen als Siebenmeter-Killer, während Max Bornemann aus der Oberliga-A-Jugend technisch versiert die Kugel um seinen Gegenspieler herum zum 22:27 versenkte (51.).

Höchsten war geschlagen, daran konnte auch ein bisschen Ergebniskosmetik in den letzten Spielminuten nichts mehr ändern. Den letzten Treffer zum 26:33-Endstand setzte Simon Kraus fulminant per Kempa-Trick nach Zuspiel von Joel Krischer.


Statistik

Torfolge: 2:0 (3.), 3:1 (4.), 3:4 (7.), 6:9 (12.), 8:11 (17.), 11:11 (20.), 14:14 (28.), 16:16 (30.), 17:20 (33.), 20:25 (40.), 22:27 (51.), 22:29 (53.), 25:32 (57.), 26:33 (60.).

Siebenmeter: TuS 2/4, VfS 1/3.

Zeitstrafen: TuS 3, VfS 2.

Schiedsrichter: Paga (Brechten). Zuschauer: 75.

TuS: TMüller, Bauer (ab 12.) im Tor; Wielsch, Bruckhaus (1), Leedham (1), Simon (3), Kockskämper (4/1), Ganasinski (8/1), Grüne, Westhelle (5), Buhl (2), Lessing (2), Brakhane.

VfS 59: Göke, Niklas Schmidt (ab 31.) im Tor; J. Schmidt (2), Krischer (1), Kraus (4), L. Schmidt (8), Nils Schmidt (7/1), Rüther (1), Bornemann (3), Hoeck (3), Schröder (4).


TRAINERSTIMMEN

Patrick Drees, Trainer TuS Borussia Höchsten:

„Wir haben über 60 Minuten nicht das gemacht, was wir machen wollten, nämlich Tempo. An zwei Spielern von Warstein sind wir kläglich gescheitert. Im Endeffekt waren es zu wenig Emotionen, um so ein Spiel vielleicht ab der 40. Minute zu drehen. Die Abwehr war heute das Problem, die Torhüterleistung zudem mehr als schlecht. Dann hast du gegen eine sehr routinierte, wenig Fehler machende Warsteiner Mannschaft wenig Chancen. Den Saisonstart mit 0:4 Punkten hatten wir uns natürlich anders vorgestellt.“


Zoran Kaseric, Trainer VfS 59 Warstein:

„Die Abwehr war heute der Schlüssel für den Sieg. In der Halbzeit haben wir in der Kabine noch angesprochen, dass wir vorne besser abschließen müssen. Durch die Bank war es eine sehr gute Leistung. Es sind noch ein paar andere, gute Mannschaften in der Liga. Brechten zum Beispiel. Wir gucken jetzt auf die beiden folgenden Heimspiele.“

Soester Anzeiger, 30.09.2024, Text + Fotos: Thorsten Heinke

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