Zweiter Derbysieg des VfS II über Meschede
Warstein – Mit dem zweiten Derbysieg gegen den SSV Meschede – nach dem 26:23 im Hinspiel – hat die 2. Männermannschaft des VfS Warstein eine in vielen Phasen komplizierte Saison endgültig in die richtigen Bahnen gelenkt. Diesmal behielt die Kretschmer-Sieben gegen den Nachbarn aus dem Hochsauerlandkreis in eigener Halle mit 33:29 die Oberhand und steht mit nun 10:16 Punkten in der Tabelle als Sechster gut da.
Die Handball-Frauen des VfS standen im Heimspiel gegen Eslohe wie schon beim knappen 16:19 gegen die SG Ruhrtal II erneut dicht vor ihrem ersten Saisonerfolg, aber am Ende gab es mit 20:23 die neunte Niederlage im neunten Meisterschaftsspiel.
Kreisliga Iserlohn/Arnsberg, Herren: VfS 59 Warstein II – SSV Meschede 33:29 (22:16).
Trotz aller Freude mussten die Gastgeber einen personellen Rückschlag verkraften, verletzte sich Linkshänder Julian Erwes Mitte der ersten Halbzeit nach einem groben Foul am Steißbein und fuhr direkt zur weiteren Untersuchung ins Krankenhaus.
Bis dahin hatten die Warsteiner eine starke Angriffsleistung hingelegt. Im Deckungsverbund tat sich dagegen die eine oder andere Lücke zu viel auf, wie Coach Benjamin Kretschmer monierte. Tor und Tür waren sperrangelweit geöffnet – allerdings auf beiden Seiten.
Nachdem der VfS zunächst einem Rückstand hinterher gelaufen war (2:3, 3:4, 4:5) warfen Leon Mies und Moritz Hohlfeld in doppelter Unterzahl erstmalig eine Zwei-Tore-Führung für Warstein (9:7) heraus. Danach nahm die Partie an Intensität zu. Die kleinen, verdeckten Fouls häuften sich. Julius Rüther zeigte sich vom Siebenmeterpunkt nervenstark, erhöhte auf 15:12 (20.). In diesem rasanten Tempo ging es bis zur Pausensirene weiter. Bemerkenswerte 38 Treffer fielen allein im ersten Abschnitt.
Warstein lag in der zweiten Halbzeit scheinbar sicher vorn. Yannik Enste markierte eine Fünf-Tore-Führung (25:20/40.). Doch zunehmend erlahmten die Warsteiner Angriffsaktionen, legte Meschede einen Gang zu und hatte zwischenzeitlich sogar den Ausgleich vor Augen, traf beim Stande von 28:27 aber nur die Latte des Warsteiner Gehäuses. Niklas Schulte sowie Julius Rüther (2) lenkten mit ihren Toren das Ergebnis aus Sicht der Gastgeber endgültig in die richtigen Bahnen. Am Ende bejubelten die Warsteiner den zweiten Derbysieg der laufenden Saison.
Coach Benjamin Kretschmer bilanzierte: „Wir machen uns das Leben halt immer selber unnötig schwer. Meschede hatte Mitte der zweiten Halbzeit deutlich Aufwind. 16 Gegentore vor der Pause sind zu viel. Da haben wir uns zu leicht ausspielen lassen. Dennoch bin ich glücklich, – und die Jungs sind es auch. Wir spielen oft besser, als wir in der Tabelle dastehen. Wichtig war, viele einfache Tore zu machen.“
VfS: Göke, Martin; Lutter, Aslan, Grotenhöfer, Mies (3/1), Schulte (4), Rüther (14/4), Enste (6), Hohlfeld (1), Grande, Heppe (3), Kunze, Erwes (2), Wagner.
Frauen, Kreisliga Ost: VfS 59 Warstein – BC Eslohe 20:23 (13:12).
Zu Beginn verlief die Partie ausgeglichen (3:3/6.), dann setzte sich der VfS bis zum 13:10 (26.) auf maximal drei Tore ab. Bis zur Pause kam Eslohe auf 13:12 heran.
Mit einem verwandelten Siebenmeter von Lisa Gößmann zum 15:12 (34.) lag Warstein letztmalig mit drei Toren vorne. Eslohe schaffte zum 16:16 (42.) den Ausgleich. Warstein holte sich mit einem Treffer von Lisa Deisting zum 19:18 (49.) die Führung zurück. Doch in der Schlussphase gelang dem VfS nur noch ein einziges Tor. Über 19:22 (58.) ging die Heimpartie verloren.
VfS-Trainer Dominik Baack sagte: „Die erste Halbzeit war super. Da haben wir das gespielt, was wir uns vorgenommen hatten. Nach der Pause haben wir in den letzten 15 Minuten den Faden verloren, zu viele falsche Entscheidungen getroffen. Die Entwicklung der Mannschaft ist aber durchaus positiv.“
VfS: Marie Rellecke, Natalie Jacobs; Lisa Deisting (6), Finja Kersting, Annabelle Luse, Lilli Funke (3), Helen Neuhaus, Lisa Gößmann (5/4), Eva Sablowski (1), Dana Becker (2), Ilka Pietz (1), Hanna Luca (1), Katharina Kwapp (1), Rebecca Struff.
Soester Anzeiger, 20.03.2023, Text: Thorsten Heinke + Oliver Junker, Fotos: Thorsten Heinke + Lion Hildebrandt
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